„Der runde Tisch mit den Vertretern aus Politik, Landwirtschaft, Tourismus und Nationalparkverwaltung sollte einen neuen Anlauf wagen“, so SPD- Fraktionsvorsitzender Jens Multhaupt zur aktuellen Diskussion um das Biosphärenreservat.
Die unterschiedlichen Interessen der Akteure müssen noch einmal miteinander besprochen und diskutiert werden, bevor die Politik letztlich über einen Beitritt zur Modellregion entscheidet.

Multhaupt kann die Bedenken der Landwirtschaft durchaus nachvollziehen, jedoch sei in einer Erweiterung der Modellregion Biosphärenreservat wesentlich mehr als nur die Themen Landwirtschaft und Biodiversität enthalten. Von ebenso großer Bedeutung sehe er die Handlungsfelder Klima, Mobilität, nachhaltige Kommune, Tourismus und kulturelle Identität. Hier seien, so Multhaupt, wichtige Ansätze zur Verwirklichung eines nachhaltigen Tourismus vorhanden, die für das Harlingerland immense Bedeutung hätten. Diese Weiterentwicklung sei letztlich auch für die Landwirtschaft von großem Nutzen.

SPD - Ortsvereinsvorsitzender Olaf Wagner sieht jetzt politischen Handlungsbedarf:
„Öffentliche Auseinandersetzungen über dieses wichtige Thema führen nicht zum Ziel. Bürgermeister Rolf Claußen wird von uns vielmehr gebeten, hier als erfahrener Moderator die Akteure wieder an den Tisch zu holen. Es gibt nur den Weg der Gemeinsamkeit.“

Mit dem niedersächsischen Weg, der bundesweit einmaligen Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik, habe man ein gutes Beispiel, wie ein Interessenausgleich gelingen könne. Diese Schritte sollten jetzt auch hier alle gemeinsam machen, um die Region zu stärken.