SPD-Grüne-BfB-Gruppe stellt Antrag zur Entlastung der Dienste. Unter welchem Zeitdruck die ambulanten Pflegekräfte arbeiten müssen, weiß Ratsfrau Bettina Fejes (SPD), die seit Jahren im Pflegedienst tätig ist, genau. Das Zeitfenster für den ambulante Pflegedienst ist eng, heißt es in einer Pressemitteilung der Mehrheitsgruppe SPD/Grüne/BfB im Rat der Stadt Wittmund.

Zusätzlich zur Versorgung der Patienten komme oft noch die Parkplatzsuche. Das gehe am Ende zu Lasten der Pflegenden, auch die pünktliche Versorgung von pflegebedürftigen Menschen mit bestimmten Medikationen, Injektionen oder Infusionen (zum Beispiel bei Diabetes mellitus oder der Schmerztherapie) verzögere sich hierdurch nicht selten, heißt es weiter. „Dazu komme noch der Druck, bei einem Parken im Halteverbot oder in zweiter Reihe einen Strafzettel zu bekommen, der muss dann oft aus eigener Tasche bezahlt werden“, erklärt Bettina Fejes.

Daher hat die Mehrheitsgruppe SPD/Grüne/BfB nach Möglichkeiten gesucht, die Pflegedienste zu unterstützen. Nach Meinung von Bettina Fejes biete sich die Möglichkeit durch die Stadt Wittmund an, durch die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung die örtlichen Pflegedienste bei der Parkplatzsuche zu entlasten.

Diese Genehmigung erlaube es den Fahrerinnen und Fahrern im Pflegedienst, in ausgewiesenen Bewohnerparkzonen sowie kostenlos an Parkuhren und Parkscheinautomaten zu parken.

Die Gruppe SPD/Grüne/BfB hat deshalb jetzt einen Antrag bei der Stadtverwaltung gestellt, diese Genehmigung zu erteilen. Dabei sollen den örtlichen Pflegediensten keine Kosten entstehen, der Antrag soll in einem nächsten Fachausschuss beraten werden.

„Mit der Ausstellung eines kostenfreien Sonderausweises helfen wir nicht nur den zu pflegenden Menschen, sondern auch den Pflegekräften und zeigen darüber hinaus Anerkennung für diese wichtige Tätigkeit“, so Gruppenvorsitzender Jens Multhaupt abschließend.