UNICEF Politiker bieten Bürgerbüro als örtliche Anlaufstelle in Wittmund an
WITTMUND/KDH – Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, ist in Deutschland schon mit mehr als 8000 Ehrenamtlichen in rund 150 Städten aktiv. Wittmund könnte als weitere lokale Anlaufstelle hinzukommen – vorausgesetzt, es finden sich Ehrenamtliche für diese Aufgabe.
Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 28.1.2015 von Klaus-Dieter Heimann

Die SPD-Politiker Karin Evers- Meyer, Holger Heymann und Heinz Buss bieten das Bürgerbüro in der Kirchstraße als Anlaufstelle an. Hier ist seit Sonntag die Unicef-Plakat-Ausstellung „Kinder haben Rechte“ zu sehen. Landtagsabgeordneter Heymann erinnerte im Rahmen einer kleinen Eröffnungsstunde daran, dass in vielen Ländern schwere Verstöße gegen die Kinderrechte immer noch an der Tagesordnung seien. Jeder Einzelne könne seinen Beitrag dazu leisten, die Welt der Kinder zu verbessern. Evers-Meyer, Heymann und Buss würden es begrüßen und unterstützen, wenn sich in Wittmund eine lokale Unicef- Gruppe gründet.

Heymann: Bewusstsein für die Kinderrechte stärkenUNICEF Im Wittmunder Bürgerbüro eröffnete der Landespolitiker eine Plakat-Ausstellung zum Thema

WITTMUND/KDH – Kinder haben Rechte – doch wer achtet darauf, dass dieses Recht nicht mit Füßen getreten wird? Im Wittmunder Bürgerbüro zeigt eine kleine Unicef-Plakat-Ausstellung eindrucksvoll, wie bitter die Lage für Millionen Kinder auf dieser Welt ist. Sexueller Missbrauch, Kinderarbeit, Zwangsheirat oder das Verbrechen, bewaffnete Kinder in den Krieg zu schicken, werden thematisiert. Mehr als 15 Millionen Kinder leiden nach Informationen von Unicef, der Kinderhilfsorganisation der VereintenNationen, in den aktuellen Krisenherden in Irak, Syrien, Gaza, Ukraine, Südsudan und Zentralafrikanische Republik unter extremer Gewalt, Zerstörung und Vertreibung. Doch auch in Europa sei der Schutz der Kinder keine Selbstverständlichkeit, darum sei die Lobby-Arbeit des Kinderschutzbundes von großer Bedeutung, hieß es am Sonntag im Wittmunder Bürgerbüro. Hier eröffneten die Politiker Karin Evers-Meyer (SPD-Bundestagsabgeordnete), Holger Heymann (SPD-Landtagsabgeordneter) die Plakat-Ausstellung. Als Gäste begrüßte Heymann unter anderem die Vorsitzende des Wittmunder Kinderschutzbundes. Silke Gralle erklärte, dass neben dem Betreuungsangebot die Beratung einen größeren Stellenwert bekommen soll. Der Kinderschutzbund Wittmund biete für seine Mitarbeiter entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten. Gralle wünschte sich zum Wohle der Kinder eine bessere Zusammenarbeit mit dem Jugendamt. Von seinem persönlichen Engagement für Unicef berichtete der Wittmunder Ehrenlandrat Henning Schultz. So wie er regten auch Evers-Meyer, Heymann und Heinz Buss, Initiator der Ausstellung an, eine Unicef-Gruppe in Wittmund zu gründen, um Kindern zu ihrem Recht zu verhelfen (siehe auch Seite 1). Heymann erinnerte daran, dass Deutschland mit der Ratifikation der UN-Kinderrechtskonvention 1992 die Verpflichtung eingegangen ist, die Rechte der Kinder zu achten und zu schützen. Heymann: „Ein hehres und zugleich selbstverständliches Ziel, doch wir wissen auch: Die Lebenswirklichkeit sieht für viele unserer Kinder immer noch anders aus.“ Mit Verweis auf die beschriebenen Lebenssituationen, sagte Heymann, dass viele Kinder auch in Deutschland unter Armut und Gewalt leiden. Ermutigend sei, dass die 17- jährige Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai aus Pakistan im Oktober 2014 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist. Kinderrechte und Kindermitbestimmung müssten immer wieder eingefordert werden. Es sei Aufgabe der Erwachsenen, das Bewusstsein für die Kinderrechte zu stärken