POLITIK Kandidaten für die Wahlbereiche im Kreis Wittmund aufgestellt!
WERDUM/WITTMUND/IME – Harmonisch, zügig und ohne Diskussionen verlief am Mittwochabend die Wahlkreisdelegiertenkonferenz der SPD im Kreis Wittmund.
Quelle:Anzeiger für Harlingerland vom 6.5.2016, Inga Mennen

Zentrales Thema im „Freesenkroog“ Werdum war die Verabschiedung der kommunalpolitischen Leitlinien der Sozialdemokraten und die Wahl der Kandidaten für die Kreistagswahl am 11. September. Auf ihr Zugpferd Holger Heymann, der sich auch um das Landratsamt bewirbt, mussten die Genossen verzichten. Er hatte kurzerhand eine wichtige Plenarsitzung in Hannover zu besuchen. Deshalb wird die Nominierung zur Landratswahl der SPD am Sonnabend, 4. Juni, um 14.30 Uhr im Hayungshof in Dunum erfolgen. „Auch Minister Olaf Lies hat sein Kommen zugesagt“, erklärte der stellvertretende Kreisvorsitzende Jens Multhaupt (Foto), der am Mittwochabend von 55 Delegierten 51 in Werdum begrüßte. „Wir haben eine ausgewogene Liste und ein gutes Angebot, sowohl neue als auch bekannte Kandidaten wurden aufgestellt“, berichtete Multhaupt. Die Sozialdemokraten wollten jetzt geschlossen zur Wahl antreten, so der stellvertretende Kreisvorsitzende.

Verantwortung ist Kernthema politischer Arbeit

KOMMUNALWAHL SPD benennt 59 Kandidaten in sechs Bereichen für die Kreistagswahl am 11. September

Sozialdemokraten setzen sich auch für den Bau der Küstenautobahn ein.

VON INGA MENNEN

Die Stimmung bei den Sozialdemokraten im Landkreis Wittmund ist gut. Sie wollen geschlossen zur Kommunalwahl am 11. September antreten und so zeigten sich die Delegierten auf der Kreiskonferenz am Mittwochabend im Werdumer „Freesenkroog“ auch ausgeglichen und harmonisch. Die Kandidatenlisten für die Kreistagswahl waren vor der Konferenz aufgestellt. Die Wahlen gingen zügig und fasst bei allen, mit einzelnen Ausnahmen, einstimmig über die Bühne. Gegenkandidaten gab es an diesem Abend nicht – die Ergebnisse wurden schnell mitgeteilt (siehe Infokasten). Eingangs begrüße der stellvertretende Kreisvorsitzende Jens Multhaupt die Anwesenden und entschuldigte den Vorsitzenden und Landtagsabgeordneten Holger Heymann. Nachdem auch Werdums Bürgermeister Friedhelm Hass ein Grußwort an die Delegierten und Gäste gerichtet hatte, führte das Tagespräsidium mit Traute Reuber, Heinz Buss und Kai-Uwe Lassowski durch die Tagesordnung. Zwischen den Wahlgängen stellten Buss und Lassowski, der zu den Jusos gehört, die kommunalpolitischen Leitlinien der SPD im Kreis Wittmund vor. Man habe dieses Papier zusammen mit den Mitgliedern der Jusos konstruktiv erarbeitet, so Buss. Bildungspolitik Die Überschrift zur Kommunalwahl lautet bei den Sozialdemokraten „Mitreden – mitgestalten – mitverantworten“. „Verantwortung ist ein großer Teil, den die Arbeit in der Politik ausmacht“, erklärte Heinz Buss. Kernziele seien lebenswerte Städte und Gemeinden sowie ein wirtschaftlich gut aufgestellter Landkreis. Da jeder Cent wichtig sei, müsse der Kreis die Zusammenarbeit und Kooperation mit Nachbarkreisen intensivieren und vorantreiben, sagte Heinz Buss. Gute Beispiele dafür seien die Volkshoch- und Musikschule, aber auch das Abfallzentrum. Förderung von benachteiligten Kindern, altersgerechter Wohnraum, Barrierefreiheit und der Erhalt des Krankenhauses haben sich die Sozialdemokraten ebenfalls auf die Fahnen geschrieben. Ziel sei es auch, ausländischen Fachkräften Arbeit zu ermöglichen, die Tariftreue im Blick zu behalten und als eines der Kernthemen in der Bildungspolitik, sich für den Ausbau der KGS Wittmund zur Integrierten Gesamtschule stark zu machen. Verkehrsanbindung Verkehr und Infrastruktur, aber auch der Tourismus nehmen bei den Genossen einen wichtigen Platz ein. „Gute Verkehrsanbindungen sind die entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung des Landkreises“, berichtete Buss aus den Leitlinien. Die Sozialdemokraten wollten sich für den Bau der B 210n als auch der Küstenautobahn einsetzen. Ausbau der Breitbandversorgung gehört ebenfalls zur Forderung. „Wir leben da, wo andere Urlaub machen, aber wir leben auch davon, dass andere hier Urlaub machen“, so Lassowski. Lebendige Feriensiedlungen auch außerhalb der Saison, Erhalt der Küstenfischerei und bezahlbarer Wohnraum für Einheimische an der Küste und auf den Inseln sowie ein sicheres Radwegenetz sind die Ziele. Zum Abschluss der Versammlung wünschte sich Lassowski mehr junge Menschen, die sich in der Politik engagieren.