Das diesjährige Sommersfest der Wittmunder SPD im Schützenhof stand ganz im Zeichen der Ehrung zahlreicher Jubilare, die zwischen 25 und 40 Jahre Mitglied in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands sind.

Stellvertretend für die zu Ehrenden trug Prof. Dr. Claus Adams vor, aus welchem Grund die Menschen vor 40 Jahren in die Partei eintraten. Das Jahr 1972 war ein für die SPD bedeutendes Jahr, in dem hochinteressante Geschichte geschrieben wurde. Neben der Eröffung der Olympischen Spiele und des von Terroristen verübten Mordanschlag auf israelische Sportler war das Jahr geprägt von der Entspannungspolitik der SPD geführten Bundesregierung. Im Mittelpunkt standen entscheidende Abkommen zwischen der Bundesrepublik und der damaligen DDR, um die Beziehungen zu normalisieren: das Transitabkommen und der Grundlagenvertrag. Dies waren die wichtigsten Verträge der neuen Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt. Allerdings war dies Anlass für die CDU/CSU Oppositionsparteien, ein Misstrauensantrag gegen den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt anzustreben. Dies Misstrauensvotum schlug fehl, Brandt erhielt eine Mehrheit und beides trug dazu bei, dass die SPD im November erstmals stärkste Fraktion im Bundestag wurde. Grundlage des Wahlerfolges waren auch innenpolitische Reformschritte wie Umweltschutz, Arbeitnehmerbeteiligung, mehr Demokratie und die Senkung des Wahlalters auf 18 Jahre. Das waren nur einige Gründe, so Prof. Dr. Adams, warum die Partei so viele Neueintritte zu verzeichnen hatte. Der Kreisvorsitzende Holger Heymann bedankte sich bei Claus Adams für den Vortrag und den anderen Jubilaren für die Treue zur Partei auch in stürmischen Zeiten. Gemeinsam mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Heinz Buss wurden dann zahlreiche Urkunden und Ehrennadeln überreicht, bevor im Garten des Schützenhofes gegrillt und gefeiert wurde.