INFRASTRUKTUR Situation soll grundlegend verbessert werden.
2019 soll es in Friedeburg losgehen, Wittmund, Westerholt und Esens folgen bis 2022.
Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 7.12.2017

Bis sich etwas ändert, wird noch so mancher Schulbus an den vier Schulzentren des Landkreises
an- und abfahren. Doch immerhin stellt die Kreispolitik jetzt die Weichen dafür, dass die Haltestellen aus- und umgebaut werden.
Im Kreis- Haushaltsausschuss haben die Mitglieder am Dienstag einstimmig empfohlen, die Maßnahmen nach einer Prioritätenliste in den Jahren 2019 bis 2022 umzusetzen. Rund 800 000 Euro wird der Landkreis an Eigenmitteln aufbringen müssen. Nach einem entsprechende Kreisausschussbeschluss bekam Architekt Christian Feddermann, Esens, von der Verwaltung den Auftrag, die erforderlichen Maßnahmen zum barrierefreien Ausbau zu ermitteln. Im Fachausschuss stellte der Planer jetzt das Ergebnis seiner Arbeit vor. Feddermann präsentierte für Friedeburg, Wittmund, Westerholt und Esens jeweils zwei Varianten – „notwendig“ und „empfehlenswert“.
Bis auf den Standort Esens empfahlen die Politiker, die Maßnahmen im empfohlenen Umfang umzusetzen. Höchste Priorität hat Friedeburg (2019). Es folgen dann bis 2022 Wittmund, Westerholt und Esens. Die Situation an der Schule „Altes Amt Friedeburg“ stufte Feddermann als sehr unübersichtlich ein. Das Gefährdungspotenzial sei sehr hoch, da sich Busse, Autos und Radfahrer
auf einer Fläche begegneten. Das neue Konzept sieht eine Entzerrung durch bessere Lenkung der Verkehrsströme vor. Ähnlich verhält es sich in Wittmund.
Hier fahren zu Stoßzeiten 14 Busse zeitgleich die Haltestelle an. Schüler haben zum Teil lange Wege zu den Bussen zurückzulegen. Hier als auch in Westerholt sollen die Verkehrsströme optimiert und so eine größere Sicherheit erreicht werden. In Esens, so war sich der Ausschuss einig, ist die notwendige Planung ausreichend. Eine Verbreiterung der Fahrstreifen sei nicht erforderlich, es reiche aus, die Abfahrten der Busse zu optimieren. Landrat Holger Heymann erklärte, dass pro Jahr eine Haltestelle umgebaut werden soll. Die vorausschauende Planung für alle vier Schulzentren schaffe Planungssicherheit. Fördermittel für Friedeburg muss der Landkreis bis zum 31. Mai 2018 bei der Landesnahverkehrsgesellschaft beantragen.