AUSSTELLUNG Bärbel Bohländer in der Galerie des Bürgerbüros
WITTMUND/HIN – Der Kontrast des harten Steins der Tempel Indiens und der weichen bunten Stoffe, die auf dem Markt für Saris gehandelt werden ist das, was Bärbel Bohländer, Künstlerin aus Jever, zur Arbeit an ihren Fotocollagen reizt.
Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 10.8.2015

Die pensionierte Kunstlehrerin reist gerne, unter anderem nach Indien, und beobachtet dort durch die Kamera, was das alltägliche Leben ausmacht. Zuhause entstehen dann Collagen: Alles, was sie unterwegs gesammelt hat, wird zu einem Bild verarbeitet. Typisch für ihre Werke sei, wie sie selbst sagt, dass sie die Passpartouts mit einbezieht und das Motiv über dessen Grenzen hinauszieht. Viele ihrer Fotocollagen, einige postergroß, sind seit Sonnabend in der Galerie im Bürgerbüro Wittmund zu sehen. Bundestagsabgeordnete Karin Evers-Meyer (SPD) eröffnete die Ausstellung, die wie sie meinte, hervorragend in den Sommermonat passe. Sie stellte die Jeveranerin kurzvor, die in Wilhelmshaven geboren wurde und deren Vater bereits leidenschaftlich fotografiert habe. Im Gespräch mit Brigitte Frehsee erklärte Bärbel Bohländer, dass sie den Dadaisten Kurt Schwitters (1887 bis1948) als Meister der Collage sehr schätze, der Papiere, Fotografien und vieles mehr gesammelt habe, um das Sammelgut später zum eigenen Werk zusammenzustellen. Auch sie sei ständig mit dem Fotoapparat unterwegs, nicht nur auf Reisen, sondern auch auf Spaziergängen. Sie verarbeite ihre Aufnahmendann mit Acrylfarben. Mit dem Künstler Gerhard Richter (geboren 1932) habe sie ein besonderes Idol. „Seine Arbeiten sind großartig“, schwärmt sie. Er mache Fotografien und verarbeite sie zu Collagen, in dem er Farbe gelenkt laufen lasse, beschreibt sie seine Arbeiten, die sie selbst inspirierten.