Sich mit fremden Federn schmücken. Dies wäre wohl wieder einmal eine richtige Formulierung, wie die CDU Mehrheitsfraktion der Stadt Wittmund mit ihrem Slogan "Wir sind Wittmund" umgeht. Wie aus einer Pressemitteilung des CDU Fraktionsvorsitzenden zum Thema Repowering zu lesen ist, war es auch ein Vorschlag der CDU, eine Bürgerinformation zum Thema Windpark Abens und Windpark Eggelingen durchzuführen. Dies ist schlichtweg unwahr, da der
Vorschlag von einer anderen Seite kam. Dem Bürger wird hier von der CDU etwas vorgegaukelt, so der Fraktionsvorsitzende der SPD, Jens Multhaupt. Es
wurde seitens der CDU lediglich eine Bürgerbeteiligung und keine Informationsveranstaltung empfohlen. Eine Bürgerbeteiligung ist aber ein völlig normales Verfahren bei Änderungen von Nutzungsplänen, wo Einwände
und Anregungen der Bürger behandelt werden müssen.
Aber man sieht auch, wie ernst die Einwendungen der Bürger in der Vergangenheit genommen wurden. Tag und Nacht blinkende Windanlagen, unzählige Biogasanlagen, durch den explodierender Maisanbau kaputt gefahrene Straßen, Massentierhaltungsställe, stinkende Putenmistausbringung auf den Ländereien, Photovoltaikanlagen usw.. Wenn die CDU Fraktion sich
jetzt endlich an die Versprechungen hält, die eingebrachten Einwände zu berücksichtigen, wäre ein wichtiger Schritt zum selbsternannten Slogan
getan. Grobe Fehler bei der Aufstellung von Nutzungsplänen in den 90 Jahren haben den Wildwuchs der Einzelanlagen erst ermöglicht. Nur durch die Zustimmung der CDU Mehrheitsfraktion wurde der Wildwuchs ermöglicht. Jetzt hofft die CDU auf eine Bereinigung der Landschaft. Die soll allerdings zu Lasten der Bürger in den Ortschaften um die geplanten Windparks gehen. Betreiber, die seit Jahrzehnten kleine Windkraftanlagen betreiben, sollen nun neue, höhere
und leistungsfähige Anlagen bekommen, so Jens Multhaupt, obwohl die jetzigen kleinen Anlagen keinen Bestandsschutz haben. Nun soll nach dem Verfahren gehandelt werden: Wer einmal mit einer Windkraftanlage viel Geld verdient hat, soll dieses Privileg auch in Zukunft haben; und das alles unter dem Motto: Repowering. Dem Bürger wird ein Abbau der Einzelanlagen versprochen, im Gegenzug sind die angedachten Flächen aber bereits so groß geplant, dass dort eine Unzahl von neuen Anlagen errichtet werden könnten. Deshalb macht sich die CDU Fraktion auch für eine drastische Reduzierung der Abstände zu den Siedlungen und zwischen den einzelnen Windparks stark,
ohne die Interessen der betroffenen Bürger ernst zu nehmen.