Als Folge der Reaktorkatastrophe im japanischen Atomkraftwerkes Fukushima wird auch in Deutschland über die Sicherheit des von den AKW ausgehenden Gefahrenpotentials und eines nicht einschätzbaren Restrisikos heftig diskutiert. Dieses unkalkulierbare Restrisiko hat hierzulande bereits zum vorübergehenden Abschalten von sieben Atomkraftwerken geführt. In der Bevölkerung wird der Ruf, die sogenannten erneuerbaren Energien, insbesondere die der Kraft des Windes, zu nutzen, immer lauter. Bereits vor der in Japan aufgetretenen Katastrophe wurde im Wittmunder Rathaus das System des Repowering bereits vorhandener aber leistungsschwacher Windenergieanlagen durch Ersatz leistungsfähigerer Windgeneratoren und deren Konzentration zu Windparks angeschoben. Dies System des Repowering wird so Fraktionsvorsitzender Jens Multhaupt, die Stromerzeugung erheblich steigern.
Der SPD Ortsverein Wittmund begrüßt die angestrebte Förderung der Windenergienutzung, zumal jede neue größere Windenergieanlage die Abhängigkeit von Atomkraftwerken mindert. Die Nutzung aller vorhandenen Ressourcen an Naturkräften könnte eines Tages den elektrischen Energiebedarf einer Industriegesellschaft wie Deutschland decken.
Bei all diesen ökonomischen Sachzwängen stehen für den SPD-Ortsverein Wittmund die Belange der Menschen, die von den vorgesehenen Erweiterungen bestehender Windparks betroffen sind, im Vordergrund. Dies gilt insbesondere für die Kriterien, die der Gesetzgeber bereits durch die Formulierung von Abständen zu Wohnbereichen, von Lärmschutznormen und Parameter für Landschaftsimmissionen geregelt hat. Wenn die Stadt Wittmund weiterhin am Nordsee-Tourismus teilhaben will darf sie die letzten landschaftlichen Freiräume nicht endgültig verspargeln, wie der Vorsitzende des SPD Ortsvereinsvorsitzende Heinz Buss erklärt. Die Symbiose von Mensch, Landschaft und Tourismus sei behutsam abzuwägen.