In Nordhorn, ganz im Südwesten des SPD-Bezirkes Weser-Ems wurde der alle zwei Jahre stattfindende SPD-Parteitag mit Wahlen abgehalten. Die knapp 60 000 Einwohner Stadt Nordhorn bot dieses Mal mit der „Alten Weberei“ den Tagungsort für die inhaltliche und personelle Ausrichtung der SPD in den kommenden zwei Jahren.

Für die SPD sind es entscheidende Jahre, denn bei der sozialdemokratischen Führungssuche steht mit dem Osnabrücker Boris Pistorius auch ein Weser-Emser zur Wahl. Die Delegationen aus dem Bundestagswahlkreis 87 mit seiner direkt gewählten SPD-Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller sowie den Delegierten Roswita Mandel, Bettina Fejes, Olaf Wagner und Eike Cornelius aus dem Kreisverband Wittmund schauen auf einen erfolgreichen Parteitag zurück.

Mit Roswita Mandel nimmt eine Delegierte aus Wittmund am Wahlparteitag der Bundes-SPD im Dezember in Berlin teil.

Die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller brachte einen Antrag für die Ansiedlung von Behördenstandorten im ländlichen Raum ein. Sie betonte in ihrer Rede, dass ländliche Regionen und Städte bei Umstrukturierungen nicht mehr „den Kürzeren ziehen dürfen“. Der Antrag fand daraufhin eine große Mehrheit. Weitere Anträge beschäftigten sich mit der Abschaffung des Mindestalters für ein Mammographie-Screening bei Frauen. Die SPD setzt sich für eine gänzliche Abschaffung der Altersgrenze ein, damit Brustkrebs früher erkannt werden kann. Zudem soll die Frauenheilkunde zur Regelleistung in Krankenhäusern werden, was bedeuten würde, dass private Kliniken im ländlichen Raum „sich nicht mehr aus der Verantwortung im Bereich der Geburtshilfe stehlen können“.