Die Grupppe SPD / BfB / B90 die Grünen im Wittmunder Stadtrat bringt einen Antrag zur Schulwegsicherung im Stadtgebiet ein.

Im Rahmen von Überlegungen zur Schulwegsicherung für Kinder im Stadtgebiet Wittmund hat die Gruppe SPD/BFB /B 90 die Grünen jetzt einen Antrag bei der Stadt Wittmund eingebracht, um den Kindern ein unfallfreies Erreichen der Schulen zu ermöglichen. In dem Antrag wird die Verwaltung der Stadt Wittmund gebeten zu prüfen, inwiefern sog. „Hol- und Bringzonen“ geschaffen und "Elternparkplätze" in Wittmund zu realisieren sind, um im Bereich der städtischen Schulen Eltern aufzuzeigen, wo ihre Kinder in einer angemessenen Entfernung aussteigen und den letzten Weg zu Fuß zur Schule gehen können. Dazu müssen nicht zwingend neue Parkplätze geschaffen werden, sondern es könnten auch Teilbereiche von vorhandenen Parkplätzen oder Parkstreifen am Straßenrand genutzt und gekennzeichnet werden. In Kooperation mit den Schulen, Elternvertretern und der Polizei sollen dann Lösungen erarbeitet werden, die den Schülerinnen und Schülern ein sicheres fußläufiges Erreichen ihrer Schule ermöglichen. Hierbei können dann weitere Erwägungen wie zusätzliche Einbahnstraßenregelungen oder andere verkehrsberuhigende Maßnahmen auf ihre Tauglichkeit überprüft und bewertet werden. Der Antrag wurde vor dem Hintergrund formuliert, dass zu Schulbeginn und Schulende vor den Schulen regelmäßig ein für die Kinder, Eltern, Lehrer und Anwohner gefährliches Verkehrschaos herrscht. Die Straßen sind durch Elternautos blockiert oder zugeparkt, Kinder laufen quer über die Straße und zwischen haltenden, schnell wieder anfahrenden und parkenden Autos hindurch. Es entstehen lange Rückstaus, Kinder werden oftmals mitten auf der Straße herausgelassen und Parkverbote ignoriert. Viele Eltern möchten ihre Kinder mit dem Pkw bis vor das Schultor fahren und ihnen so einen sicheren Schulweg garantieren – doch eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Die Kinder geraten z.T. in sehr gefährliche Situationen. Die Mehrheitsgruppe im Stadtrat ist der Meinung, dass die Stadt hier vor dem Problem steht, die Verkehrssicherheit der Kinder, aber auch der übrigen Verkehrsteilnehmer und Anwohner, zu gewährleisten. Neben der Schulwegsicherung wurde auch ein weiterer Aspekt in die Überlegungen miteinbezogen. Der Weg zur Schule sollte für die Kinder mehr als nur das Zurücklegen einer Strecke sein. Vielmehr sollte der Schulweg ein Erlebnis sein, auf dem Erfahrungen gesammelt werden können und somit auch Lernprozesse, die Selbstständigkeit und Bewegungskompetenz der Kinder gefördert werden. Viele Kinder erleben heute ihre Umwelt und ihren Schulweg nur noch vom Rücksitz eines Pkws. In anderen Bundesländern und auch in anderen Städten Niedersachsens wurden im Zusammenhang mit den allgegenwärtigen "Elterntaxis" Maßnahmen zur Förderung der sicheren und eigenständigen Mobilität von Kindern entwickelt - zusätzlich zu Maßnahmen der Aufklärung, Repression und Verkehrslenkung, denn diese zeigen oft nicht die erhoffte Wirkung. So sind zwar vielerorts Zebrastreifen, Tempo-30-Zonen und Halteverbote zum Schutz der Kinder eingerichtet worden, sie sollen dem sicheren Erreichen der Schule dienen. Leider werden diese Gebote von vielen Eltern nicht beachtet, die Auswirkungen spüren Anwohner, Lehrer und Eltern täglich.