Die Entscheidung, ob die Stadt Wittmund der Entwicklungszone Biosphärenreservat beitritt, steht auf der Tagesordnung der nächsten Ratssitzung.
Daher informierten sich Fraktions- und Vorstandsmitglieder der SPD Wittmund bei Joke Pouliart, dem Leiter des Wattwanderzentrums in Harlesiel über das Thema.

Pouliart, Betreiber des Gulfhofes Friedrichsgroden und engagierter Naturschützer machte sich stark für einen Beitritt der Stadt, weil dadurch die Chance bestünde, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger in den Entwicklungsprozess mit einbringen können. Das sei gelebte Bürgerbeteiligung. Bereits jetzt, so Pouliart, ist die Stadt mit verschiedenen Aktionen wie Nationalparkhaus, Biosphärenkonzerte und mehreren Biosphärenpartnern im Thema aktiv vertreten und arbeite an der Nachhaltigkeit. Dieses sei auch im touristischen Leitbild der Stadt ein Schwerpunkt.

Ratsfrau Bettina Fejes: „Ein Beitritt würde die Möglichkeit verbessern, in der kommenden Förderperiode mehr Mittel für die Stadt einzuwerben. Damit kann die Stadt dann wichtige Impulse zu einer nachhaltigen Entwicklung setzen.“

Die Bedenken der Landwirte, dass diese durch einen Beitritt in ihren Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt werden, kann der stv. Bürgermeister Heinz Buss durchaus verstehen. Durch eine Gesetzänderung der niedersächsischen Landesregierung sei jedoch in den letzten Tagen sichergestellt worden, dass es dazu nicht kommen kann.

Heinz Buss: „Hier müssen alle noch einmal an einen Tisch: Politik, Landwirtschaft und Umweltverbände. Der niedersächsische Weg zeigt, wie es geht. Auf freiwilliger Basis mehr Nachhaltigkeit in unserer Region erreichen, dass ist ein lohnenswertes Ziel!“