Heymann: „Blindengeld wird erhöht“
Heymann löst Versprechen ein und liest im Blindenstudio
Bereits seit mehreren Jahren machen die Initiatoren des Blindenstudios in Wittmund sehbehinderten Menschen ein Stück des Alltags zugänglich. Sie nehmen wichtige Artikel aus der Tageszeitung auf, um sie den Menschen zugänglich zu machen, die ohne Hilfe nicht die Möglichkeit hätten, die täglichen Ereignisse aus der Zeitung zu verfolgen.

Bereits im Juli hatte der hiesige Abgeordnete Holger Heymann (SPD) mit seiner Bundestagskollegin Karin Evers-Meyer das Studio in den Räumen des DRK in der Mühlenstraße besucht und war sofort beeindruckt.

Die Ehrenamtlichen sprechen wichtige Artikel nach und brennen diese auf eine CD. Bereits nach einem Tag können die Zeitungshörer ihre CD in Empfang nehmen und sind somit aktuell informiert. Für Heymann ein Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Inklusion. „Für mich sind diese engagierten Menschen die wahren Helden des Alltags“, sagte Heymann nach seinem zweiten Besuch im Blindenstudio des DRK Wittmund.

Bereits bei seinem ersten Treffen mit den Ehrenamtlichen, nahmen diese den Abgeordneten in die Pflicht: „Wenn sie Zeit finden, würden wir uns über einen weiteren Besuch freuen. Dann können Sie selbst Ihre erste Aufnahme machen“, baten die Helfer im Anschluss an das Gespräch im Juli diesen Jahres an. Heymann willigte ein und besuchte das Projekt nun erneut. Mehr als eine Stunde nahm er sich Zeit, um zu lesen und den Ablauf nachzuvollziehen. Unterstützt wurde er dabei von Fritz Drost und Hans-Jürgen Fastenau, die dem Abgeordneten die einzelnen Schritte erklärten.

Begleitet wurde der Abgeordnetenbesuch von einer guten Botschaft aus Hannover. Nach einer Haushaltsklausur kündigte die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Johanne Modder eine Erhöhung des Landesblindengeldes zum 1. April 2014 an. Demnach werden insgesamt 1,9 Millionen Euro aufgewendet, um sehbehinderte Menschen ab dem 25. Lebensjahr stärker finanziell zu unterstützen. Bisher bekommen diese Menschen 265 Euro Unterstützung im Monat. Ab April nächsten Jahres werden es dann nach Planung der SPD-Fraktion 300 Euro sein, verkündete Modder bereits auf einer Pressekonferenz in Hannover. „Die Unterstützung der Betroffenen sei wichtig, damit die Menschen gleichwertige Lebensbedingungen in unserem Land vorfinden können“, freute sich Heymann. Die SPD-Fraktion wolle hier Akzente setzen. Allerdings werden die Beschlüsse erst im Dezemberplenum des Landtages in letzter Instanz beschlossen. Die Regierungsfraktion sehe aber gute Chancen, dass auch die letzte Hürde mit Erfolg genommen werde.