KUNST Neue Ausstellung in der Kleinen Galerie des SPD-Bürgerbüros – Porträts und Natur
WITTMUND/IME – In einer launigen Rede über den Verfall des Granatapfels und wie sie ihn vor dem Verzehr ihrer Familie schützen musste, beschrieb die Künstlerin Cornelia Ott am Sonnabend in der
Kleinen Galerie des SPD-Bürgerbüros zur Ausstellungseröffnung, wie ihr Bild „Der Granatapfel“ von 2011 entstanden ist.
Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 11.4.2016

Wieder einmal wurde mit Ott eine hochkarätige Künstlerin nach Wittmund eingeladen. Ihre 31 Werke sind bis zum 4. Mai zu den Öffnungszeiten des Büros in der Kirchstraße jeweils von montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12 Uhr zu sehen. Eröffnet wurde die Sammlung Sonnabendvormittag von der Bundestagsabgeordneten Karin Evers-Meyer. Aber auch Mitglieder des Ostfriesischen Kunstkreises sowie Landtagsabgeordneter Holger Heymann und viele Interessierte wollten einen ersten Blick auf die filigranen Bilder werfen. „Vor allem die Libelle beeindruckt mich sehr. Jedes Detail nimmt Cornelia Ott unter die Lupe und zeigt es dem Betrachter“, sagte Evers-Meyer. Und so ist der Titel der Ausstellung auch „Im Verborgenen“. Heinz Buss hatte die Selbstporträts der Künstlerin in einer Ausstellung in Hooksiel entdeckt und knüpfte die Kontakte. „Schön, dass esgeklappt hat und wir den Wittmundern jetzt auch diese Bilder zeigen können“, lobte die Bundestagsabgeordnete das Engagement von Heinz Buss. Die 43-jährige Cornelia Ott lebt in Aurich. 2004 kam sie zum Zeichnen. „Als ich anfing, habe ich mit 21 verschiedenen Bleistiften gearbeitet“, schilderte sie ihr Schaffen. Nach und nach kamen Techniken wie Öl, Aquarell und Mischtechniken hinzu. Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern, die erst beginnen, Stillleben und später Porträts zu zeichnen, war es bei ihr umgekehrt. Durch die Zeichnungen der Gesichter kam sie zu den anderen Dingen. „Diese Beobachtungsintensität, die jetzt gefordert war, war für mich ganz neu“, sagte Cornelia Ott. Und so entstanden neben den Porträts, die ebenfalls im Bürgerbüro zu sehen sind, schöne Werke wie von dem Granatapfel oder der Libelle. „Dann stand ich vor der Herausforderung diesen vergänglichen Granatapfel zu zeichnen. Die durchsichtigen Kerne, die ich genau betrachtete, wurden in mehreren Schichten gemalt“, erklärte die Künstlerin, die somit auch kleinen Dingen ein Gesicht gibt.